17 Stunden und 45 Minuten sind eine recht lange Zeit. Auf
Arbeit wäre es sicherlich unangenehm. Beim Fliegen ist es ähnlich, obwohl ich
sagen muss, dass uns die Flugdauer nicht so gestört hat. Sicherlich hat die
Vorfreude auf die nächsten 2 ½ Wochen uns beflügelt und einige
Unannehmlichkeiten weggeblasen.
Unser Flug mit der „FinnAir“ ging ab Hamburg in Richtung
Helsinki und von dort aus weiter nach Bangkok. In Bangkok mussten wir in die
nächste Maschine steigen, um nach Koh Samui zu fliegen. Der Flug von Hamburg
nach Helsinki war lächerlich, denn 1 Stunde später waren wir in Finnland. Nun
lag aber die längste Strecke vor uns. 9 Stunden und 50 Minuten hieß es
ausharren und stillsitzen.
Ich hatte mit meinem Sitznachbarn Pech, denn er war
sehr beleibt, um nicht zu sagen fett und machte, selbst wenn er wollte, keinen
Platz. Ich gebe zu am Ende des Fluges war ich sehr genervt. Egal, dafür konnte
ich mich darüber freuen, dass unser Zwerg keinerlei Anstalten machte sich in
irgendeiner Weise negativ aufzuführen. Er hielt tapfer durch und steckte die
lange Reise super weg.
In Bangkok angekommen ging es erst mal in Richtung
Immigrationsschalter. Ich kannte die lange Wartezeit noch vom letzten Jahr und
hatte vorsorglich unseren Weiterflug nach Koh Samui ca. 4 Stunden später
geplant. Das war auch gut so!
Nach ca. 1 ½ Stunden waren wir endlich am Schalter vorbei
und konnten unsere Rucksäcke holen. Schnell noch für unsere Handy´s eine
Sim-Karte geholt und dann bei Bangkok Airways unsere Tickets für den Flug nach
Koh Samui abgeholt. Wenig später saßen wir in einer Propellermaschine und nach
1 ½ Stunden landete die Maschine auf Koh Samui. Die Flugzeuge sind klein
und fassen ca. 60 bis 100 Passagiere und sind in der Regel bunt bemalt.
Als wir auf dem Airport in Koh Samui landeten, dachten wir,
dass wir direkt in einem Resort angekommen sind. Vom Flugzeug wird man mit
kleinen offenen Wagen, die einem Freizeitparktransporter, oder Golf Cart ähneln
zum Terminal gebracht. Der Terminal ist klein und sehr in dem typisch
thailändischen Stil gehalten. Die Palmen ließen sofort das berühmt berüchtigte
Urlaubsgefühl aufkommen. Das Gepäck kam sehr zügig an und wir konnten gleich
los, um uns ein Taxi zu suchen.
Die Preise variieren stark und man hat auch nicht wirklich
Lust nach der langen Reise zu verhandeln. 700 BHT, ca. 18€ kostete unsere Fahrt
zum Fenix Resort (
http://www.fenixresortsamui.com/).
Nach ca. 30 Minuten war unser Ziel erreicht und wir gingen zielgerichtet zur Rezeption.
Freundlichkeit ist eine Tugend, welche in Thailand groß
geschrieben wird. Dementsprechend wurden wir empfangen und unsere Unterkunft
für die nächsten 7 Tage wurde uns zugewiesen. Wir hatten ein tolles Zimmer mit
Balkon und Aussicht direkt auf das Meer. Die Anlage war sehr gepflegt, das
Personal freundlich und sehr aufmerksam.
Nachdem wir Dustin, unseren Zwerg, davon überzeugen konnten etwas
zu schlafen, gingen wir an den Strand. Dort war die erste Enttäuschung, denn
der Strandabschnitt war nicht sehr schön. Ich hatte mich vorher im Internet
erkundigt und der „Lamai Beach“ sollte sehr schön sein.
Wir hatten eine Bucht mit vielen Korallen und die Bade-bzw.
Schwimmzone war eingegrenzt und ehrlich gesagt enttäuschend. Der anschließende
Poolbesuch entschädigte aber diesen Umstand.
In den nächsten Tagen besuchten wir einen Strandabschnitt
vom „Lamai Beach“, der voll und ganz unseren Erwartungen entsprach. Dazu aber
später mehr…
Nachdem der Zwerg wieder fit und ausgeschlafen war
überlegten wir, wie wir uns die kommenden Tage mobil auf der Insel bewegen könnten.
Taxi? Sammeltaxi=Songthaew? Oder Roller, Moped?
Ein Konflikt zwischen Preis, Unabhängigkeit und Vorsicht und
Angst machte die Runde. Letztendlich übernahm ich die Entscheidung einen Roller
zu mieten und Unabhängig unterwegs zu sein. Das Beste, was uns passieren
konnte!
Wir machten uns also auf den Weg einen Roller zu mieten. Nun
muss man wissen, dass man an jeder Straßenecke die Möglichkeit hat einen Roller
zu mieten. Einzig und allein der Preis bestimmt hier das Geschäft. Ich sage
immer, wenn der Preis für mich okay ist, wird nicht lange diskutiert, sondern
zugeschlagen. Und so dauerte es nicht lange und wir fanden einen Roller.
Nach einer kurzen Probefahrt war der Roller gemietet und wir
fuhren zu dritt auf dem Roller zurück in Richtung Hotel.
Langsam wurde es Zeit die thailändische Küche in Anspruch zu
nehmen. Hunger und Appetit machte sich schlagartig bemerkbar. Unser Weg führte
uns aus dem Hotel direkt in die nächste Straßenküche. Kurze Zeit später waren
wir alle gesättigt und zufrieden. Ein wenig Müdigkeit, Erschöpfung und der
Wunsch nach Schlaf zwang uns den Rückweg anzutreten.
Nachdem wir es uns noch kurz auf dem Balkon gemütlich
gemacht hatten hieß es „Gute Nacht“ mit der Spannung auf den nächsten Tag.