Dienstag, 16. Juli 2013

Koh Tao-fast unberührte Natur

Unser erster Tag auf Koh Tao begann mit einem super schönen Sonnenaufgang über dem Meer.
Niemand, der das nicht selbst erlebt hat, kann das nachvollziehen. Heute wollten wir uns den Strand etwas näher ansehen und schnorcheln. Dem Sai Daeng Beach gegenüber liegt "Shark Island", so genannt, weil hier Schwarzspitzenriffhaie zu Hause sind. Die Chance Haie zu sehen war also gegeben. Meine Frau hatte natürlich, wie alle Frauen, riesige Angst. Ich beruhigte sie immer wieder und schließlich schnorchelten wir den ganzen Vormittag am Sai Daeng Beach. Irgendwann kam mir die Idee zur Insel rüber zu schwimmen. Ich dachte, dass ich dort mit großer Wahrscheinlichkeit ein paar Haie sehen würde. Die Strecke beträgt ca. 1 km vom Strand zur Insel und stellt für einen geübten Schwimmer kein Problem dar. Das Meer war relativ ruhig und so nahm ich meine Flossen, Schnorchel und Brille und machte mich auf den Weg. Leider habe ich auf dem ganzen Weg keinen einzigen Hai gesehen. Der Ausflug hat sich aber trotzdem gelohnt, weil ich so eine ganz andere Perspektive auf unsere Villa und die Insel bekam. Ich kletterte noch ein wenig auf den Felsen herum und irgendwann machte ich mich auf den Rückweg. Es war ziemlich schwierig auf die Insel zu gelangen, weil überall Seeigel und scharfe Korallen an den Felsen waren. Der Weg zurück ins Wasser gestaltete sich dementsprechend genauso schwierig. Ich hatte mich schon an einer Stelle entschieden ins Wasser zu gehen, als ich bemerkte, dass jede Menge Seeigel sich dort tummelten. Ich versuchte mich noch mit meinen Händen an den Felsen festzuhalten, aber es war zu spät und ich verletzte mich stark an den scharfen Muscheln, welche an den Felsen klebten. Nun blutete ich wie verrückt, die Schmerzen im Salzwasser muss ich wohl auch niemandem erklären...Aber was sich viel mehr in meinem Kopf festsetzte, war die Geschichte vom Hai und seiner guten Nase, Blut auf tausenden von Litern zu riechen. Zwischenzeitlich kamen ein paar Fischer-oder Ausflugsboote vorbei und ich dachte schon meine Frau würde sich Sorgen machen und hat so ein Boot gechartert, um mich abzuholen. In diesem Moment eine super Idee. Nur leider war es nicht so und ich machte mich mit meiner stark blutenden Verletzung auf den Rückweg. Ich glaube ich war auf dem Rückweg doppelt so schnell, wie auf dem Hinweg. Schließlich kam ich langsam in die Nähe des Strandes und siehe da, die Haie zogen unter mir ihre Runden.
Drei Stück an der Zahl und der Größte war ca. 1,50m, dazu kam Mama-Hai und Baby-Hai. Meine anfängliche Angst war wie weggeblasen, denn die Neugier hatte mich gepackt. Ich beobachtete die Haie noch eine Weile und beschloss schnell zurück an den Strand zu schwimmen, um meinen Zwergen davon zu berichten. Erst einmal war die Freude groß mich überhaupt wiederzusehen, denn ich war ja ca. 2,5 Stunden unterwegs. Ich berichtete von meiner Begegnung mit den Haien und Dustin wollte sofort mit mir zurück schwimmen, um auch die Haie zu sehen. Er zeigte Respekt, aber keine Angst. Meine Frau zeigte beides...und so schwamm ich mit Dustin allein zurück zu den Haien.
Am späten Nachmittag machten wir uns dann mit unserem Roller auf den Weg zu einer kleinen Tauchbasis an der Tanote Bay. Sie wird von Deutschen geführt und ich wollte dort 2 oder 3 Tage tauchen, um die hochgelobte Unterwasserwelt von Koh Tao zu bewundern. Dustin sollte hier seine ersten Taucherfahrungen machen, der "Bubble Maker" ist für Kinder der Einstieg zum zukünftigen Taucher.
Wir hatten eine sehr anstrengende und abenteuerliche Fahrt bis zur Tanote Bay. Wer auf Koh Tao tauchen will, sollte sich besser am Sairee Beach eine Tauchschule suchen.
Die Jungs von Calypso Diving Koh Tao geben sich Mühe, aber eine "richtige" Planung gibt es leider nicht. Welche Tauchplätze angefahren werden, wird immer erst am Morgen bevor es losgeht, bekannt gegeben. Mehr dazu aber im nächsten Blogpost.
Wir haben uns jedenfalls für den nächsten Tag angemeldet und machten uns auf den beschwerlichen Rückweg mitten durch den Dschungel.
Am Abend fuhren wir wieder in Richtung Dorf, speisten und tranken gemütlich was und im Dunkeln ging es zurück zur Villa.

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