Donnerstag, 22. August 2013

Inselrundfahrt und Seenot

Der Freitag war gefühlt schon unser letzter Tag in Thailand. Samstag wollten wir Koh Tao verlassen und nach Bangkok zurückkehren. 

Gerade deshalb und auch, weil wir heute auf Grund unserer Tätowierungen nicht ins Wasser konnten/sollten, war eine kleine Inselrundfahrt geplant. Alle Strände der Insel hatten wir bisher nicht geschafft uns anzusehen, aber zumindest wollten wir noch ein paar mehr sehen.


Unser erstes Ziel war das Dusit Buncha Resort im Nordwesten der Insel. In diesem Teil der Insel sind mehrere gute bis sehr gute Anlagen angesiedelt. Das Dusit Buncha liegt direkt gegenüber der vorgelagerten Insel Koh Nang Yuan.





Ein herrlicher Ausblick auf die Insel und Bootstouren direkt an den weißen Strand der Insel kann man hier finden.
Wir verbrachten eine Weile in dem Resort, welches uns sehr gut gefallen hat und machten uns danach wieder auf den Weg.

Koh Tao hat ca. 10 bis 12 Strände mit zum Teil sehr schönen Anlagen, bzw. Spa Hotels. Unser Weg führte in Richtung Süden zum Inselteil Chalok Baan Kao. Direkt an der Straße gibt es viele Shops, Bars, Restaurants und Internet Cafés. Einige Hotels findet man hier natürlich auch. Zweimal stolpern und man steckt mit dem Kopf im kristallklaren Wasser des Haad Tien Beaches.

Der Haad Tien Beach ist tatsächlich einer der schönsten Strände auf Koh Tao und er ist definitiv nicht überfüllt.

Weiter südlich gibt es noch einen sehr schönen View Point  bei dem wir die Aussicht auf  den Freedom Beach und den Haad Tien Beach genießen konnten.

Am Nachmittag ging es dann erst einmal wieder zurück an „unseren“ Strand. Da wir nicht ins Wasser konnten, legten wir uns zum Sonnenbaden an den Strand. 
Nach einer Weile kam mir die Idee als krönenden Abschluss mit einem Kanu zu fahren. Man konnte sich im Coral View Resort die Paddel zu denen am Strand liegenden Kanus leihen.


Ich holte mir die Paddel, schnappte mir ein Kanu vom Strand und rief die beiden Zwerge zu mir ins Boot.



Wir hatten am Strand allerlei Sachen mit, welche meine Frau nicht zurück lassen wollte. Somit kam dann alles mit ins Kanu und wir machten uns auf den Weg. 

Man brauchte nur um eine Landspitze herum zu paddeln und war schon am nächsten Strand. 
Hier war der Strand klein, aber fein und der puderzuckerweiche Sand lief herrlich durch die Zehen. Dustin wollte hier eine Weile schnorcheln und meine Frau und ich machten es uns am Strand gemütlich.

Da wir das Kanu zeitlich begrenzt gemietet hatten mussten wir irgendwann leider wieder los. Ca. 45 min. paddeln für den Rückweg hatte ich eingeplant um wieder pünktlich zurück zu sein.
Dustin luden wir unterwegs ein, da er schon ein ganzes Stück weit raus geschnorchelt war. 

Unser Kanu lag irgendwie sehr tief und es kam bei jeder Paddelbewegung mehr Wasser hinein. Ein wenig Panik machte sich breit, da wir schließlich schon ein ganzes Stück weit auf dem Meer waren.
Angst vor Haien hatten wir nicht wirklich, aber Respekt und ein ungutes Gefühl waren trotzdem da.

Ich sicherte die Kamera, Schnorchel und Brille und kaum hatte ich es getan kippte das Kanu um...

Jetzt war Panik in den Augen meiner beiden Zwerge zu sehen. Schwimmen konnten zum Glück beide, aber Unsicherheit und Hilflosigkeit war ihnen anzumerken. Ich versuchte das Kanu wieder umzudrehen und dabei beruhigte ich sie ständig, um ihnen das Gefühl der Sicherheit zu geben. Schließlich gelang es mir beim zweiten Versuch, wobei beim ersten Mal Dustin auch noch plötzlich unter dem Kanu verschwand.
Nacheinander stiegen die Beiden wieder in das Kanu und als ich dann dazu kommen wollte, merkte ich, wie das Kanu erneut untergehen wollte. Mir blieb also gar nichts anderes übrig, als hinterher zu schwimmen.

Nach ca. 1 Stunde waren wir alle wieder heil an unserem Strand. Ich wollte das Kanu an Land ziehen und mich erst mal ordentlich beschweren.

Das Kanu ließ sich allein überhaupt nicht bewegen, so dass ich es erst mit Hilfe von einem Urlauber schaffte an Land zu ziehen. Dabei bemerkte ich, dass der Lenzstopfen, oder Verschluss Stopfen am Kanu fehlte. Deshalb war das Kanu, welches ja einen Hohlkörper hat, mit Wasser vollgelaufen.

Wir gingen zur Rezeption des Coral View Resort und machten unserem Ärger Luft. Natürlich nicht schreiend und gestikulierend, damit würde man in Thailand „sein Gesicht verlieren“. Ruhe und Besonnenheit gehören zum guten Ton in Thailand.

Nach einigem Hin und Her stellte sich heraus, dass auch die ansässige Tauchbasis Kanus am Strand liegen hatte. Diese Kanus waren gegen unbefugtes Benutzen präpariert, indem man die Lenzschraube rausgedreht hatte.

Somit war es also irgendwie auch meine Schuld, da ich einfach Pech hatte und ein verkehrtes Boot zu Wasser gelassen hatte. Die gute Frau an der Rezeption entschuldigte sich ein paar Mal, ich tat es auch und der Ärger war verflogen.

Im Nachhinein muss ich heute ständig lachen, da ich die Gesichter der beiden Zwerge nie vergessen werde, als PANIK in ganz großen Buchstaben in ihren Gesichtern geschrieben stand.


Nach diesem Erlebnis hatten wir uns nun wirklich einen entspannenden Cocktailabend am Strand verdient. Da es ja unser letzter Abend auf Koh Tao war wollten wir nicht weit fahren, sondern „unsere“ Bucht im abendlichen Mondlicht genießen.



Das Coral View Resort hat eine kleine niedliche Bar mit Terrasse am Strand. Hier erzählten wir den ganzen Abend über unsere erlebten Abenteuer der letzen Tage...

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