Sonntag, 19. April 2015

Bye bye Kambodscha

Frühes Aufstehen war auch heute angesagt. Wir wollten den Zug von Aranyaprathet nach Bangkok schaffen. Dieser fährt 2x am Tag von dem thailändischen Grenzort nach Bangkok. 6:40 Uhr geht der erste Zug, welchen man nicht schafft, weil die Grenze erst um 8:00 Uhr öffnet.

13:10 Uhr war unsere Abfahrt und aus diesem Grund wollten wir früh wieder Kambodscha verlassen. Man weiß ja nie, was dazwischen kommt, bzw. wie lange die Fahrt von Siem Reap bis zur Grenze dauert. Auf der Hinfahrt hatten wir ja eine ziemlich lange und schleppende Fahrt hinter uns.

Nachdem wir unsere Rucksäcke gepackt hatten, verabschiedeten wir uns von Albert Hastreiter und seiner Frau von Chea´s Guesthouse.
Unser Taxi kam relativ pünktlich um 8:00 Uhr und los ging die Fahrt in Richtung Poipet, dem Grenzort auf der kambodschanischen Seite. 



Die Fahrt führte uns erneut durch verwahrloste, ärmliche Ortschaften und unterwegs sahen wir die verrücktesten Transportfahrzeuge, bzw. Transportmittel. Die Straße hatte sich auch in den letzten beiden Tagen von der Qualität her nicht verbessert...Allerdings war unser Fahrer dieses Mal etwas mehr bemüht zügig die Strecke hinter sich zu bringen. 







Gegen 11:00 Uhr hatten wir Poipet erreicht. Nun ging das Prozedere erneut los: Passkontrolle Kambodscha-Passkontrolle Thailand.
Nach 1,5 Stunden und gefühlten 3 Stunden waren wir durch die Kontrollen und unser thailändischer Fahrer wartete schon auf uns.
Er wollte uns nun per Taxi nach Bangkok bringen. Das war aber gar nicht mein Plan, denn ich wollte wie gesagt, mit dem Zug nach Bangkok fahren.
Angeblich hätten wir bei O&D Travel alles so gebucht-wobei denen wohl ein Fehler unterlaufen war.
Meine Frau freute sich riesig, weil wir nicht mit dem Zug fahren müssten. Ich allerdings hatte es mir in meinen störrischen Kopf gesetzt mit dem Zug zu fahren. Ich wollte unbedingt dieses „Abenteuer“ erleben. 
Nach einer kurzen Diskussion, welche der Fahrer überhaupt nicht verstand, hatte ich meinen Kopf durchgesetzt.
Nun brauchte er uns nicht 6 Stunden nach Bangkok fahren und schlug vor Freude einen Purzelbaum. Er hatte schließlich die Fahrt bezahlt bekommen und hatte jetzt Feierabend. Meine Frau war über diesen Ausgang allerdings nicht begeistert, aber erfüllte mir meinen Wunsch.




Los zum Bahnhof, Karte für 148 Bht (~ 4 €) gekauft, Platz im Wagon gesucht und ab ging die Fahrt über knapp 250 km. 
Ebenfalls 6 Stunden sollte die Fahrt dauern, aber hier im Zug gab es jede Menge Unterhaltung und vor allem Verpflegung. Es wurde gebraten und gebrutzelt und es wurden frische Früchte und kalte Getränke während der Fahrt gereicht.
Die Fahrt wurde für mich zu keinem Zeitpunkt langweilig, nur meine Frau schlief irgendwann erschöpft ein.
Pünktlich nach 6 Stunden fuhr der Zug gemächlich in Bangkok ein. Am Bahnhof Hua Lamphong endete unsere Fahrt. 




Wir hatten im Zug ein Paar aus Bangladesch kennen gelernt mit denen wir uns ein Taxi für die Weiterfahrt zur Khao San Road teilten.

Das Rambuttri Village Hotel, direkt auf der Khao San Road, kann ich wärmstens empfehlen. Man stolpert aus dem Hotel und ist mitten im Trubel der Khao San Road. 
Im Hotel angekommen entledigten wir uns von unseren Rucksäcken und stürzten uns in eben genau diesen Trubel.
Nach einem kleinen Rundgang machten wir es uns an einer Reggae Bar gemütlich und verbrachten dort den Rest des Abends bei einem Eimer Bacardi-Cola....

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen „Shopping“. Elektronische Geräte aus dem Pantip Plaza sollten zollkonform in unsere Taschen wandern.
So verbrachten wir also den vorletzten Tag in Bangkok mit shoppen und am Abend chillen auf der Khao San Road.
Am nächsten Tag holte uns ein Taxi ab und brachte uns zum Flughafen, wo wir nach dem üblichen Prozedere den Rückflug antraten.
Somit endete die 3. Reise nach Thailand mit vielen, vielen Eindrücken und Erlebnissen.

Wann es nun das nächste Mal nach Thailand geht steht noch nicht fest. Meine weiteren Ziele sind unter anderem Afrika, die Karibik, Neuseeland, Bali, Philippinen, die Malediven und noch viele mehr...

Ich werde versuchen den Blog weiterhin am „Leben“ zu halten-vielleicht mit Berichten von meinen nächsten Reisen. Unter Umständen muss ich ihn dann wohl umbenennen...

Habt ihr Fragen schreibt mich einfach an, ich werde dann so gut wie möglich helfen ;)

Sonntag, 22. Februar 2015

Angkor Wat

Heute stand die Besichtigung der größten Tempelanlage der Welt auf unserem Tagesplan. Der frühe Vogel fängt den Wurm-nach diesem Sprichwort wollten wir handeln. Das hieß also sehr früh aufstehen.

4:00 Uhr klingelte der Wecker. Wir machten uns fertig, packten die Fotoausrüstung und den Multikopter ein und wiedereinmal stand unser zuverlässiger Tuk Tuk Fahrer pünktlich vor Chea´s Guesthouse. Los ging die Fahrt durch die nächtliche und noch etwas verschlafene Stadt Siem Reap. Einige weitere Tuk Tuk´s sahen wir unterwegs mit uns in die gleiche Richtung fahren.

Angkor Wat ist ein beliebtes Motiv bei Sonnenaufgang und bei Sonnenuntergang. Ich wollte der ganzen Sache noch „einen oben drauf“ setzen und hatte deshalb meinen Multikopter eingepackt.



Bevor wir nun aber in dieses weitläufige Areal Einlass bekommen sollten, mussten wir uns ein Ticket besorgen. Mehrere Schalter hatten schon geöffnet und nach kurzer Wartezeit bekamen wir unser Ticket. Es wurde vorab ein Foto gemacht, welches dann direkt auf dem Ticket zu sehen war. Je nach dem, wie viel Zeit man hat, gibt es verschiedene Tickets. Unser Ticket galt für einen Tag und kostete 20 Dollar. 

Die Touristenmassen drängelten sich mittlerweile schon stark in Richtung Angkor Wat.
Ein Tuk Tuk reihte sich an das Andere, aber es war definitiv nicht so überlaufen, wie in der Hochsaison.

Um das gesamte Areal abzulaufen, bzw. zu fahren benötigt man mehr als nur einen Tag. Ich vermute, dass man mindestens 1 Woche Zeit braucht. Auf ca. 200 km² befinden sich mitten im Dschungel etliche Tempelanlagen aus der Zeit der Khmer (9.-15. Jahrhundert).

Angkor Wat ist der bekannteste Teil dieser mächtigen Bebauung mitten im Dschungel. Bayon und Ta Prohm, wo auch der Film „Tomb Raider“ mit Angelina Jolie gedreht wurde, sind ebenso bekannt. Aber die Tempelanlage hat bei weitem mehr zu bieten und es gibt noch Gegenden, wo kaum ein Tourist zu sehen ist.

Nachdem wir nun aber unsere Tickets in den Händen hielten ging es für uns erst mal weiter Richtung Touristenmagnet ANGKOR WAT. Nach einer kurzen Fahrt waren wir angekommen. Bei Sonnenaufgang ein imposantes Schauspiel, denn mitten im Dschungel von Nebel umhüllt lag dieses Bauwerk direkt vor uns.

Mein Multikopter brachte mir bei den Touristen rege Aufmerksamkeit und Neugierde entgegen. Ungeachtet dessen ließ ich ihn zum ersten Flug steigen. Nach gut 10 Minuten hatte ich einige sehr schöne Bilder und ein Video im Kasten. 
Schnell machten wir uns nun auf den Weg ins Innere der Anlage, denn die Sonne stand kurz bevor den Angkor Wat in Szene zu setzen.



Wieder machte ich meinen Kopter startklar und erneut flog ich einige Runden über das Areal. Dieses Mal konnte ich den Sonnenaufgang direkt über Angkor Wat aufnehmen und ich hatte erneut eine Traube Menschen um mich herum. Ganz wohl war mir nicht dabei, denn schließlich hatte ich keine Aufstiegserlaubnis. 

Nach meinem dritten Flug und vielen schönen Bildern und Videos machten wir uns auf den Weg, den nächsten Teil der Anlage zu besuchen.

Sonntag, 18. Januar 2015

Reise nach Kambodscha

Nach einer etwas unruhigen, letzten Nacht im Noren Resort gingen wir zum Frühstück, um uns für die bevorstehende Fahrt zu stärken.

Unsere Sachen waren gepackt und wir nahmen herzlichen Abschied von Martin Noren, dem Inhaber des Noren Resort. Pünktlich, auf die Minute, stand unser Privatchauffeur mit seinem Auto vor dem Resort. Nachdem unsere Sachen verstaut waren ging es in Richtung Fähre, um von der Insel Koh Chang wieder zurück ans Festland zu kommen.


Wir fuhren vorbei an vielen Orten, welche wir die Tage zuvor besucht hatten und wir wurden ein wenig wehmütig.Aber vor uns lag das Abenteuer Kambodscha und eine damit verbundene lange Reise.Die Fähre schafften wir gerade noch auf die letzte Minute. Ca. 45 Minuten später hatten wir das Festland erreicht.


Unsere Reise ging weiter in Richtung kambodschanische Grenze, vorbei an mehreren Ortschaften und endlosen Feldern. Ungefähr 5 Stunden später, nach 2 Stopps unterwegs, hatten wir die Grenzstadt Aranyaprathet erreicht.

Nun ist es so, dass die Thais nicht mit ihrem Auto die Grenze passieren, sondern ein Guide aus Kambodscha die weitere Reiseführung übernimmt. Wir wurden also unserem Guide vorgestellt und er erklärte uns das Prozedere, um über die Grenze zu kommen.

Es war furchtbar heiß, denn wir waren genau in der Mittagshitze angekommen. Zusätzlich mussten wir nun unser ganzes Gepäck durch das Gedrängel des äußerst großen Grenzmarktes schleppen. Der Grenzmarkt ist einer der größten Märkte, welche ich gesehen habe.


Die Grenzkontrolle war auf thailändischer Seite sehr geordnet und professionell. Von der kambodschanischen Seite kann man das leider nicht sagen. Chaos und endlose Schlangen an den 4 Schaltern. Verzögert wurde die Einreise noch durch die Abnahme von Fingerabdrücken, welche jeder Einreisende abgeben musste.


Zum Glück hatte ich uns schon in Deutschland das Einreisevisum für Kambodscha besorgt, sonst hätten wir wahrscheinlich mehr als 1 Stunde gestanden.Nachdem wir nun durch die Passkontrolle waren und die Grenzstadt Poipet erreicht hatten, durften wir erneut warten. 

Viele Reisende betiteln Poipet als das „Tor zur Hölle“. Eine Art Shuttelbus sollte uns weiter ins Stadtinnere bringen. Was uns dann auf der Fahrt als erstes besonders auffiel war der Dreck am Straßenrand. Aber nicht nur dort, sondern eigentlich überall wo man hinsah war Müll. Die Menschen machten einen sehr niedergeschlagenen und traurigen Eindruck. Wahrscheinlich kommt daher der Name „Tor zur Hölle“.

Wo ist die Unbekümmertheit und Lebensfreude der Thais geblieben? Wie konnte es sein, dass nur einige hundert Meter weiter die Stimmung und die Lebensart so verloren gegangen waren? 

Wer sich mit der Geschichte Kambodschas beschäftigt wird schnell die Antwort finden-hier würde es den Rahmen sprengen. Ich erinnere an Pol Pot, den Rest muss jeder für sich selbst finden.


Wir waren also mit dem Bus von der Grenze in die Stadt gefahren und dort wartete nun unser neuer Chauffeur zusammen mit unserem Guide. Unser Gepäck wurde verstaut und los ging die abenteuerliche Reise nach Siem Reap. Eine abenteuerliche Reise war es definitiv. Vorbei an vielen Feldern, ärmlichen Behausungen und ausgehungerten Tieren auf einer Straße, welche den Titel „Straße“ nicht verdient hat.


Wir wollten eigentlich am Nachmittag noch nach Angkor Wat, um den Sonnenuntergang dort zu erleben. Leider hat die Fahrt von Poipet bis nach Siem Reap aber ca. 3,5 Stunden gedauert. Unser Fahrer hielt sich strikt an die Geschwindkeitsbegrenzung-Why? Sämtliche anderen Fahrzeuge überholten uns!Während der Fahrt war ich teilweise so genervt, dass ich am liebsten den Fahrer rausgeschmissen hätte und selbst das Steuer übernommen hätte. Schneckentempo auf einer Straße, welche keine ist. Zwischendurch war die „Straße“ einfach zu Ende und es folgte eine Sandpiste, welche wieder vom Asphalt abgewechselt wurde...


Irgendwann fing es dann noch an zu regnen und somit war Angkor Wat endgültig abgeschrieben für diesen Tag.In Siem Reap angekommen, kannte keiner unsere Unterkunft. Ich hatte von Deutschland aus regen Mailverkehr mit Albert, dem das Chea´s Guesthouse gehört und wo wir übernachten wollten.Nach einigem Hin und Her, mehreren Nachfragen in der Bevölkerung und schließlich einer Nachfrage in einem Hotel wusste man, wo das Guesthouse war.



 
2o Minuten später begrüßte uns Albert und zeigte uns unser Zimmer. Wir unterhielten uns noch über die landestypischen Gepflogenheiten bevor wir uns mit unserem TukTuk Fahrer auf den Weg in die Stadt machten.

Albert hatte, auf meinen Wunsch hin, einen TukTuk Fahrer für die nächsten 2 Tage organisiert.

Nach dieser langen Reise, schließlich waren wir von 8:00 bis 17:30 Uhr unterwegs, wollten wir irgendwo etwas essen. Zuerst mussten wir uns Geld besorgen, denn in Kambodscha wird hauptsächlich bar bezahlt. Der Dollar ist die gängigste Währung und man sollte kleine Scheine (1$ und 5$) mit sich führen. 50$ sind für einen Kambodschaner ein Vermögen und kaum jemand könnte wechseln.Unser Fahrer brachte uns anschließend in ein von Ausländern stark besuchtes Restaurant. 
Ausländer haben in den Augen der Kambodschaner jede Menge Geld, schließlich kostet ja ein Flug aus Europa schon ein Vermögen...

Angkor Mondial nennt sich das Restaurant in dem wir nun zu Abend essen sollten. Eine riesige Halle mit unzähligen Plätzen und Tischen in Reihe aufgestellt. Das Essen wurde in Buffetform angeboten, die Getränke (nur vom Feinsten und Teuersten) brachten aufdringliche Kellner.Um es kurz zu machen: Insgesamt grottenschlecht! Nicht zu empfehlen! Überteuert!



Leider kannten wir uns ja nicht in Siem Reap aus und mussten unserem Fahrer vertrauen. Ich hätte lieber gerne irgendwo landestypisch gegessen.Zurück in Chea´s Guesthouse war der Abend auch schon fast zu Ende. Ich lud noch meine Akkus vom Multikopter, um am nächsten Tag gerüstet zu sein. Wir beobachteten auf dem Balkon noch die abendliche Hektik der Stadt und gingen dann schlafen.