Dienstag, 27. Mai 2014

Ao Nang-Railay Beach-Koh Phi Phi


Unser zweiter Tag in Ao Nang verlief entspannt. Wir waren von der Reise noch etwas müde, deshalb wollten wir heute am Strand faulenzen.

Ao Nang ist der Ausgangspunkt für verschiedene Ausflugsfahrten mit dem Longtailboot. Ob man nun nach Koh Phi Phi, zum James Bond Felsen oder zum Railay Beach möchte, man benötigt immer ein Longtailboot.

Wir machten uns also auf den Weg zum Strand von Ao Nang, wo mehrere Longtailboote, welche als "Taxi" fungierten, warteten. 200 Baht leichter und fröhlich im Boot sitzend ging es dann zum Railay Beach West. Der Railay Beach teilt sich nämlich in zwei Strände, wobei der Weststrand, meiner Meinung nach, schöner ist. Zwischen diesen beiden Stränden gibt es noch den Pranang Cave Beach. 

Dort können Kletterwütige die Kalksteinfelsen hoch klettern. Auch dieser Strand ist sehenswert, aber oft auch leider sehr voll.
Angekommen am Strand war es leicht einen freien Platz zu finden. Es war schon der Anfang der Low Saison in Thailand und dementsprechend waren auch relativ wenig Touristen unterwegs.
Ich hatte meinen Kopter mitgenommen, weil ich heute die ersten Flüge in Thailand absolvieren wollte. Nachdem ich alles zusammen gebaut hatte ging es in die Luft. Reichlich neugierige Zuschauer hatte ich auch, denn wer fliegt schon einen Kopter am Strand in Thailand.

Etliche Fotos und Videos später waren alle Akkus aufgebraucht und spät am Nachmittag fuhren wir mit dem Longtailboot wieder zurück nach Ao Nang. 

Direkt am Strand gibt es viele Bootsfahrer, welche private Touren zu den einzelnen Inseln unternehmen. Dabei werden dann verschiedene Inseln am Tag besucht, u.a. Koh Phi Phi Leh, Koh Phi Phi Don, Bamboo Island, usw.
Natürlich ist gutes Verhandlungsgeschick Voraussetzung, um einen akzeptablen Preis zu erlangen.
Auch wir feilschten eine Weile mit mehreren Fahrern und Ying gelang es dann später den Preis von 10000 Baht auf 6000 Baht herunterzuhandeln. Somit war unsere Privattour für den nächsten Tag gebucht. 


Auf dem Rückweg kamen wir nicht ganz ungeschoren am "Songkran", dem Neujahrsfest, vorbei. Wir wurden mit Babypuder,bzw. Talcum im Gesicht eingeschmiert. Diese Geste soll Schutz gegen schlechte Elemente, Nachwuchs und gleichzeitig ein Wunsch für ein gesundes Neues Jahr bedeuten.

Später machten wir uns auf zu "unserer" Garküche bei "Mama", wo wir ein deutsches Paar aus Berlin kennen lernten und den Abend mit Bier und Geplauder beendeten.

Am nächsten Tag (Tag 3) mussten wir früh aufstehen, weil wir nicht mit den Massen in der Maya Bay auf Koh Phi Phi Leh eintreffen wollten. Bekannt ist die Maya Bay aus dem Film "The Beach" mit Leonardo DiCaprio. Nur aus diesem Grund werden täglich Massen von Touristen dorthin gekarrt. Ich empfehle es niemanden und vote für ein klares "Nein".

Selbst für uns Frühaufsteher bot sich ein Bild des Grauens: Massen und ich sage MASSEN von Menschen tummelten sich an diesem winzigen Strandabschnitt. 
Ursprünglich wollte ich hier in Ruhe fliegen, aber zum einen war es einfach zu voll und zum zweiten hatte mein Kopter nicht genug Satelliten, damit ich beruhigt fliegen konnte. Letztendlich ist er doch kurz in die Luft gegangen und ich konnte zumindest ein paar Fotos sichern.

Wir machten uns nach einem kurzen Inselaufenthalt wieder schnell davon, um Koh Phi Phi Don anzusteuern. Dort suchten wir das nächste Restaurant auf und nahmen erst einmal unser verdientes Mittagessen ein. Gestärkt und voller Tatendrang machten wir uns anschließend auf den Weg zum View Point, um die Insel von oben zu betrachten.
Ich hatte einen Transportkoffer mit einem Rucksacksystem für meinen Kopter dabei, um ihn immer leicht und einfach zu transportieren. Auf diesem Weg nach oben wurde mir aber bewusst, wie schwer 12 Kilo auf dem Rücken sein können. Ich kann gar nicht beschreiben, wie elendig ich gelitten habe, in der brütenden Mittagssonne, den anstrengenden Weg mit gefühlten 1000 Stufen zu bestreiten.

Ying gab an der Hälfte der Strecke auf und machte es sich bei einem Eistee in einem Restaurant gemütlich. Ich wollte aber unbedingt weiter und oben, ganz weit oben über der Insel fliegen.
So machte ich mich allein auf den beschwerlichen Weg. 

Jeder, der mir entgegenkam, sagte zu mir "5 Minutes-5 Minutes"...Hahaha, die hatten wohl alle keine Uhr...Knapp 20 Minuten später stand ich endlich oben am View Point-völlig am Arsch!


Ich brauchte 10-15 Minuten um mich zu sammeln und den Kopter langsam auszupacken. Dann aber ging es los. Die ersten neugierigen Fragen ließen auch nicht lange auf sich warten und ich lernte dort Jana und Tobi aus Deutschland kennen. Wir kamen eine Weile ins Gespräch und wie es so ist, vergisst man nach irgendwelchen Kontaktinformationen zu fragen. 

Später machte ich mich auf den Rückweg, holte Ying aus dem Restaurant ab und wir machten uns über einen ungewollten Umweg, mit reichlich Verspätung, auf den Weg zurück zu unserem Longtailboot.

Weiter ging es nach Bamboo Island, eine kleine Insel mit sehr schönem Strand und super klarem Wasser. Pause! Erholung von dem bisher anstrengenden Tag. Fast Menschenleer und völlige Ruhe, das zeichnet Bamboo Island aus. Natürlich muss man wissen, wo man sich auf der Insel absetzen lässt. Ich wusste es, da ich vor 2 Jahren schon einmal dort war. 

Nach einem Strandspaziergang kamen wir wieder bei unserem Longtailboot an und wurden Zeuge des chinesischen Massentourismus. Am anderen Ende der Insel waren so viele Menschen und Boote, dass wir unser Boot suchen mussten.

Die nächste Insel war Koh Poda, an der wir aber ohne Stopp langsam vorbei fuhren. Es war schon spät und wir hatten für heute auch genug gesehen und erlebt.

In Ao Nang ließen wir uns vom Shuttlebus in unser Resort fahren, um dann spät am Abend erneut bei "Mama" zu essen.
Anschließend trafen wir zufällig die Berliner wieder und für 100 Baht, also knapp 2,50 € pro Cocktail ließen wir den Abend ausklingen...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen